Hamburg - bis zu 7.000 neue Betten in den nächsten Jahren
Der Hotelboom in Hamburg nimmt weiter an Fahrt auf. Eigentlich nichts Neues, denn in den vergangenen Jahren kamen im Schnitt ca 2.000 neue Betten pro Jahr hinzu. Angesichts der stetig steigenden Nachfrage, auch kein größeres Problem. Schließlich hat Hamburg rosige Aussichten: Die Hafencity wächst, es gibt große internationale Veranstaltungen und Messen, endlich steigt auch die Anzahl der ausländischen Besucher. Die Magnenten wie Musicals und Reeperbahn ziehen nach wie vor.
Doch erste Anzeichen des Verdrängungswettbewerbs sind erkennbar. In den Randgebieten kommt immer weniger Overflow an, denn die meisten Eröffnungen sind in zentraleren Lagen. Ältere Produkte können nicht den Standard der Neuen bieten und selbst mit niedrigeren Preisen kommen Gäste erst, wenn die Alternativen ausgebucht sind. Budget-Design ist selbst bei dem anspruchsvollerem (Business-)Gast angekommen.
Viele haben diese Zeichen bisher wenig gespürt, doch das wird sich in den nächsten Jahren ändern. In den nächsten 2 Jahren sind Häuser mit insgesamt 4.400 neuen Betten fix. Nachdem Motel One in den letzten 2 Jahren sich extrem "ausgebreitet" hat, kontern nun Holiday Inn, B&B und Kai Hollmann`s Kulthostel Superbude mit dem 2ten Haus. Das heiß umworbende Klockmann Haus am Hauptbahnhof wird im Winter 2011 als Generator Hostel mit 700 Betten an den Start gehen. Neben Berlin das zweite Haus der englischen Gruppe. Auch in den höheren Kategorien gibt es mehr als ernst zu nehmenden Zuwachs. Das zweite Arcotel öffnet in Toplage am Eingang der Reeperbahn, Barcelo kommt neu nach Hamburg, Scandic, Acomhotels, Ameron und natürlich Westin in der Elbphilharmonie. (Hier ist das Öffnungsdatum wegen der stetigen Bauverzögerungen ungewiss)
Dazu sind weitere 2500 Betten in Planung. In die neue Hafencity werden noch 4-5 Hotels gebaut. Dazu kommt die aktuell hoch gelobte und ausgezeichnete Marke Kameha in die Stadt. Die neueste Bekanntmachung kommt von A&O, die ein weiteres Haus mit über 500 Zimmern in der City Süd eröffnen werden.
Es kommt also viel Bewegung in den Markt. Jetzt heisst es für viele Hamburger Hotelbetreiber sich neu auszurichten. Eigene Stärken müssen herausgearbeitet werden. Neue Ideen und Spezialisierungen müssen gefunden werden.